Als ich vor einem Jahr nach Erfurt ins Traineejahr gekommen bin, konnte ich mir nicht erahnen, was dieses Jahr wohl für mich bereit halten würde. Jetzt schaue ich voller Dankbarkeit auf dieses sehr erfüllende aber auch gut gefüllte Jahr zurück. Ich durfte Teil von unglaublich vielen tollen Projekten sein, verstehen wie wichtig Beziehungsarbeit vor allem auch in der Schule und hier im Loop mit Kindern ist und mich vor allem selbst neu kennenlernen und verstehen. Das Jahr war von vielen Höhen und Tiefen geprägt gerade dadurch habe ich es schätzen gelernt in so einem wertschätzenden Umfeld wachsen zu können und unterwegs zu sein. Vor allem christliche Kinder-und Jugendarbeit ist für mich eine besondere Herzensangelegenheit und ich bin jedes Mal wieder sehr berührt zu sehen, wieviel Hoffnung man Menschen weitergeben kann und wie dankbar sie dafür sind.
„Was ist eigentlich ein Trainee?“ – Das wurde ich in meiner Zeit im Freiwilligendienst im CVJM Erfurt, schon oft gefragt. Trainees sind junge Menschen im Alter von 18-26 Jahren, die sich ein Jahr für Gott, für sich persönlich und für junge Menschen investieren wollen. Doch was unterscheidet eigentlich ein Traineejahr von einem normalen Freiwilligendienst? Neben deiner Arbeit in deiner ausgewählten Einsatzstelle, dem CVJM Thüringen, dem CVJM Erfurt oder der Gemeinde Checkpoint Jesus, lernst du das Leben in der Trainee WG im Erfurter Norden kennen. Dabei wohnst du mit anderen Freiwilligen (und momentan auch Studenten) zusammen und ihr überlegt gemeinsam, wie ihr gemeinschaftliches Leben gestalten möchtet. In deiner Einsatzstelle hast du die Möglichkeit dein Arbeitsumfeld mitzugestalten, und dir auch eigene Projekte zu überlegen. Dabei wirst du aber natürlich nicht allein gelassen, sondern du kannst dich ausprobieren, darfst Fehler machen und persönliches Wachstum erleben.
Unter der Woche, vor deiner normalen Arbeitszeit triffst du dich mit Tobias und den anderen Freiwilligen dienstags zu einer Andacht, mittwochs zum gemeinsamen Bibellesen und donnerstags zur sogenannten Traineeeinheit. In der Traineeeinheit werden verschiedene Themen behandelt, die sich rund um deine Persönlichkeits- und Glaubensentwicklung drehen. Wir haben uns z.B. in diesem Jahr schon mit Berufsorientierung, Wahrnehmung von Menschen in unserem Umfeld, Mobbing, Work-Life Balance, Berufung und Mission beschäftigt. Zudem bekommst du einen Mentor/eine Mentorin an die Seite gestellt, mit dem/der du dich in selbstgewählten Abständen treffen kannst. Mit dieser Person kannst du über all die Dinge reden, die dich in deinem Jahr beschäftigen. Bei solchen Reflektionen fiel mir unter anderem auch auf, wie sehr man sich seine Kräfte einteilen muss, denn eine 40-Stunden-Woche ist etwas vollkommen anderes als in der Schule zu sitzen.
Auch die Schulung für deine Arbeit mit Kindern und Jugendlichen kommt nicht zu kurz. Verschiedene Fortbildungen, wie z.B. die Jugendleitercard (Juleica) und andere Projekttage begleiten dein Jahr in Erfurt. Deine Arbeit ist sehr vielseitig und gestaltet sich jeden Tag unterschiedlich. Oft bist du auch an Projekten, wie Jugendgottesdiensten oder Freizeiten sowohl unter der Woche als auch am Wochenende beteiligt.
Außerdem lernst du den Checkpoint Jesus kennen – eine junge Gemeinde vom CVJM Thüringen, die dich durch dein Jahr begleitet und dein geistliches Leben mitgestaltet (natürlich nur, wenn du das möchtest). Du hast auch die Möglichkeit bei den Gemeindefreizeiten dabei zu sein, die ich persönlich als sehr bereichernd empfinde.
Da der CVJM Thüringen eine Partnerschaft mit dem YMCA Quindio in Kolumbien pflegt, wird dadurch auch dein interkultureller Horizont erweitert. Fast jedes Jahr macht ein/e Kolumbianer/in einen internationalen Freiwilligendienst in Erfurt und wohnt mit euch gemeinsam in der WG. Zudem lernt ihr in Form einer Jugendbegegnung die südamerikanische Kultur entweder dort vor Ort oder auch bei einem Austausch in Deutschland noch besser kennen.
Insgesamt solltest du also Freude an der Arbeit mit jungen Menschen haben und die Bereitschaft ehrenamtlich tätig zu sein. Denn auch außerhalb der Arbeitszeit finden z.B. am Wochenende noch coole Projekte statt.
Neben dem Traineeprojekt machst du ein Freiwilliges Ökologisches Jahr beim BEJM (Bund evangelischer Jugend in Mitteldeutschland). Über das Jahr verteilt bist du fünf Wochen mit anderen Freiwilligen in ganz Thüringen unterwegs, reflektierst die Zeit in der Einsatzstelle, machst Ausflüge und kommst über die Themen Ökologie und Nachhaltigkeit ins Gespräch. Im Großen und Ganzen hast du also mit dem Traineeprojekt viel mehr Möglichkeiten, das Jahr als Chance für dein Leben zu nutzen, als du es sonst in einem „normalen“ Freiwilligendienst könntest.
Wie in jedem Jahr fanden auch in diesen Osterferien im Loop des CVJM die Ferienspiele statt. In der ersten Ferienwoche, vom 3. bis zum 6. April, begaben sich die Teilnehmer während der Entdeckerwoche auf Erkundungstour. Den Anfang machten wir mit einer Stadtrallye mit dazugehöriger Ostergeschichte und einem Tauschspiel. Die teilnehmenden Kinder begannen mit einer Büroklammer und tauschten diese gegen höherwertige Produkte ein. Da teilweise auch Lebensmittel getauscht wurden, entschloss sich eine Gruppe diese dann an Bedürftige zu spenden.
Am Dienstag trafen wir uns zum gemeinsamen Kletterausflug am Busbahnhof. Ziel des heutigen Tages war der Kletterwald in Hohenfelden. Auf insgesamt 5 verschiedenen Parcours konnten die Kinder sich frei bewegen, ausprobieren und auspowern.
Der Mittwoch stand ganz im Zeichen der Sterne. Dafür gibt es in Thüringen wohl keinen besseren Ort als das Zeiss-Planetarium in Jena. Während der Vorstellung erfuhren die Kinder allerhand wissenswertes über den Thüringer Sternenhimmel, die Planeten unseres Sonnensystems und die dazugehörigen Monde. Ehe die Reise in die Landeshauptstadt wieder angetreten wurde, besuchten wir noch gemeinsam einen Park, samt Spielplatz. Den Abschluss dieses Tages machte das gemeinsame Eis essen in der Erfurter Innenstadt.
Da auch ein kultureller Austausch in dieser Woche nicht fehlen sollte, begaben wir uns am Donnerstag auf eine Reise nach Kolumbien. Dazu entwickelten die Kinder Sapo, welches ein traditionelles Spiel in Kolumbien ist. Um den Hunger der kleinen Leckermäulchen adäquat zu stillen, grillte die Gruppe Arepas, eine typische kolumbianische Speise. Vor der gemeinsamen Abschlussrunde bekamen die Kinder die Möglichkeit, bei frei wählbaren Freizeitspielen den Nachmittag zu verbringen. Zum krönenden Abschluss der Woche gab es eine Reflexionsrunde, samt schönstem Frühlingswetter. Hierzu konnte jeder Teilnehmer erzählen, wie er die Woche erlebt und was ihm am besten gefallen hat.
Rückblick auf die zweite Ferienwoche:
Vom 02.04.-06.04.2023 fand unser Ferienprogramm zum Thema „ Natur erleben“ statt. Nach dem Osterfest wollten wir uns in dieser Woche mit den Themen Ökologie und Nachhaltigkeit in unserem Alltag beschäftigen. Am Dienstag starteten wir mit einer ausführlichen Kennlernrunde und vielen Spielen in den Tag. Anschließend wurde Pizza und Kuchen gebacken und parallel geklettert. Ob Kisten klettern oder an unserer Kletterwand- es war für jeden etwas dabei.
Am Mittwoch haben wir uns gemeinsam auf den Weg zur Fuchsfarm gemacht. Dort konnten die Kinder ihre eigenen Holzscheiben mit einem Lötkolben verzieren und eigene Saatkugeln herstellen, die für mehr Vielfalt in ihrem Garten sorgen sollen.
Am Donnerstag trafen wir uns wieder im Loop. Das Tag stand unter dem Motto „Upcycling“ und wir pimpten alte Stoffbeutel und T-Shirts mithilfe von Siebdruck wieder auf. Außerdem stellten wir neue Taschen, Portmanais etc. aus alten Jeansstoffen her. Eine Gruppe widmete sich zudem noch einer alten Tischplatte und gestaltete diese mit Handabdrücken der ganzen Gruppe.
Das Highlight der Woche, war der Freitag mit unserem großen Ausflug nach Jena zur Imaginata. Dort durften die Kinder selbst mit Exponate aus den Themenbereichen der Mathematik, Physik, Technik und Biologie experimentieren. In Zukunft soll der Stationenpark der Imaginata außerdem das Thema Nachhaltigkeit verstärkt integrieren.
Den Abschluss der Woche bildete eine gemeinsame Feedbackrunde im Loop.
Anfang April fand ein zweiwöchiges Jugendaustauschprojekt zwischen Frankreich und Deutschland statt. Hierfür verbrachten wir die erste Woche in Poissy, einem Vorort von Paris mit einer sehr schönen Umgebung. Wir hatten verschiedene Möglichkeiten uns mit dem Thema Diskriminierung auseinanderzusetzen. Beispielsweise besuchten wir hierfür das „Memorial de la Shoah“, welches ein Gedenkort an den Holocaust in Frankreich darstellt oder machten gemeinsam mit einer sehbehinderten Mannschaft Sport. Des Weiteren hatten wir Gelegenheit die Kultur und den Charme Frankreichs auf verschiedenste Weise kennenzulernen. So besuchten etliche von uns Sehenswürdigkeiten, wie den Eifelturm, den „Arc de Triomphe“ oder das Künstlerviertel in Paris.
Am Abend des 10.4.23 fuhren wir alle gemeinsam mit den FlixBus nach München. Dort kamen wir in dem CVJM-Jugendhotel unter, in welchem wir uns sehr wohl gefühlt haben. Wir hatten hier viel Zeit zur freien Verfügung und erkundeten in dieser München. Highlights dieser Zeit waren die Möglichkeiten den Olympiapark, den Marienplatz, die Residenz oder auch den Englischen Garten zu besichtigen. Als beeindruckend blieb uns auch der Besuch im NS-Dokumentationszentrum, sowie im Haus der Kunst in Erinnerung. Wir schlossen die Zeit mit einem gemeinsamen Besuch in einem bayrischen Restaurant ab.
Der Austausch zwischen deutschen und französischen Teilnehmern wurde von uns als sehr wertvoll empfunden und auch die Möglichkeit sich Paris und München anzuschauen, war für uns alle eine Bereicherung. Der Abschied am letzten Tag viel uns allen sehr schwer und wir werden mit Freude an diese lehrreiche und ereignisreiche Zeit zurückdenken.
Rückblick auf 3 Wochen Jugendbegegnung in Kolumbien
Vom 26.02-15.03.2023 fand wieder eine Jugendbegegnung mit dem Projekt „ Walking Together“ nach Kolumbien statt.
Um vier Uhr morgens starteten acht Deutsche von Erfurt zum Frankfurter Flughafen. Nach rund 30h Reise kamen wir mitten in der Nacht auf unserer ersten Unterkunft, einer Finca, an. Vor Ort genossen wir erst einmal frisches Obst bis uns dann die Türen endlich geöffnet wurden und wir müde und erschöpft ins Bett fielen. Am nächsten Abend trafen wir auf die Kolumbianer mit denen wir gemeinsam die Zeit erleben und gestalten durften. Die Zeit war geprägt von sozialen Einsätzen in verschiedenen Schulen, Aktionen auf öffentlichen Plätzen, Audienzen beim Bürgermeister und Programmen bei den YMCAs vor Ort. Natürlich kam auch die Zeit in der Gruppe nicht zu kurz. Wir erlebten gemeinsame Andachten, besichtigten wunderschöne Städte und besuchten den Freizeitpark Parque del Cafe. Vor allem wir Deutsche bekamen die Unterschiede zwischen Arm und Reich deutlich zu spüren und wurden sehr dankbar für die Verhältnisse in denen wir in Deutschland leben dürfen. Es war wirklich beeindruckend zu sehen, was wir in diesen 3 Wochen für Spuren in Kolumbien hinterlassen konnten. Ob die neu angestrichenen Wände im Park Circasias, oder die selbstgebaute Treppe in einem Dorf alter Menschen, die wirklich an der Existenzgrenze leben. Vor allem aber auch die Spuren die wir bei den Kolumbianern unserer Gruppe im Herzen hinterlassen konnten. Einige kamen aus den ärmsten und kriminellsten Stadtteilen Kolumbiens- trotzdessen hatten alle so eine große Bereitschaft sich in andere Menschen zu investieren und ehrenamtlich aktiv zu sein. Viele waren mit dem Glauben nie wirklich in Berührung gekommen, wir durften diejenigen sein, die ihnen davon erzählen. Es war eine unglaublich gesegnete Reise und wir blicken dankbar auf eine sehr wertvolle Zeit zurück, die uns noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird.
Du möchtest ein freiwilliges Jahr oder ein (Anerkennungs-) Praktikum machen, in dem du dich ausprobieren und deine Begabungen kennen lernen kannst? Du möchtest dich in Kinder und Jugendliche investieren und sie in ihrer Lebenswelt erleben und begleiten? Dann bist du genau die richtige Person für unser Jahresteam 2022/23! Bei uns erwartet dich mehr als ein Praktikum. Du wirst in deinem Aufgabenbereich fachkundig angeleitet, weitergebildet und kannst dich beruflich orientieren, indem du erste praktische Joberfahrungen sammelst.
Wir als CVJM Erfurt gestalten unterschiedliche Angebote für Kinder und Jugendliche am Nachmittag, sowie die Mittagspause nahegelegener Schulen. In den Ferien gestalten wir unterschiedliche Ferienprogramme. Unser Vereinsleben ist geprägt von vielen Festen und Veranstaltungen, die über das Jahr verteilt sind. Viele Ehrenamtliche bereichern unsere Arbeit. Mit diesen zusammen meisterst du die anliegenden Aufgaben.
Teil unseres Jahresteams kannst du auf vielerlei Wegen werden. – Trainee-Programm (ein Jahr für Jesus) – Freiwilliges ökologisches Jahr (FöJ) – internationaler Freiwilligendienst – Praktikum/ Anerkennungspraktikum/ Praxissemester
Du willst mehr darüber erfahren, wie der Alltag aussieht? >>HIER<< kannst du aktuelle Beiträge von Freiwilligen und Praktikanten lesen.
Wenn du dich der Herausforderung stellen möchtest, dann nimm jetzt Kontakt auf: >>Kontaktformular<< (Ansprechpartner: Lutz Zieger) und vereinbare einen Termin, um einen persönlichen Eindruck von unserer Arbeit zu gewinnen.
Dieses Jahr mache ich mein freiwilliges Jahr im CVJM Erfurt und arbeite in der IGS mit. Zudem bin ich Jugendleiterin im CVJM Russland. Außerdem bin ich Englischlehrerin. In meiner Freizeit singe, tanze, reise, lese ich viel und lerne ich gerne neue Sprachen.
Ich freue mich sehr auf das Jahr und sage hiermit bis dann.
Всем привет,
Меня зовут Александра, но можно просто Саша.
В этом году я прохожу волонтёрский год в CVJM Erfurt и помогаю в IGS. Я являюсь молодежным лидером CVJM в России и учителем английского языка. В свободное время я пою, танцую, путешествую, много читаю и изучаю новые языки.
Mein Name ist Carlos und mit meinen 16 Jahren bin ich dieses Jahr der jüngste Freiwillige im CVJM. Anzutreffen bin Ich in der IGS zur Mittagspause und von 14:30 Uhr bis 17:00 Uhr im LOOP. Dort bin ich für dich da, wenn Ich nicht gerade eine AG leite, um mit dir Hausaufgaben zu machen, dir mit deinen persönlichen Problemen zu helfen oder einfach damit wir alle zusammen ein paar tolle Erinnerungen schaffen können.
Im CVJM bin Ich durch eine Reihe glücklicher Zufälle gelandet. Angefangen bei unserem Umzug, bis zu meiner Not, bei der Ich verzweifelt ein Praktikum gesucht habe. Jetzt bin Ich hier und bin gespannt was das Jahr für sich bereithält. Vor allem erhoffe Ich mir jedoch, dass Ich eine Art Selbstfindung erfahre und viele neue Bekanntschaften mit tollen Menschen mache.
Zu meinen Hobbys zähle Ich Volleyball spielen, Süßes essen und Zocken, achja und Animes mag Ich auch, genauso wie Kochen und Backen.