Der C. S. Lewis Adventskalender – 16/24

„[Manche] hoffen, durch ihr Gutsein Gott zu gefallen, falls es ihn gibt; oder – wenn sie meinen, es gebe keinen Gott – so möchten sie zumindest bei den anderen guten Menschen Anerkennung finden. Der Christ dagegen glaubt, daß alles Gute, das er tut, aus dem Leben Christi in seinem Innern herrührt. Er glaubt nicht, daß Gott uns lieben will, weil wir so gut sind, sondern das Gott uns gut machen will, weil er uns liebt. So, wie das Dach eines Treibhauses nicht die Sonnenstrahlen anzieht, weil es glitzert, sondern es glitzert, weil die Sonne darauf scheint.

Um es ganz deutlich zu machen, wenn Christen sagen, das Leben Christi sei in ihnen, dann meinen sie nicht nur etwas Geistiges oder Moralisches. Wenn sie davon reden, sie seien ‚in Christus‘ oder Christus sei ‚in ihnen‘, dann ist das keine bloße Redensart. Sie meinen, daß Christus tatsächlich durch sie wirkt; daß die Christen in ihrer Gesamtheit der Organismus sind, durch den Christus arbeitet – seine Finger und Muskeln, die Zellen seines Leibes.“[1]


[1] Clive Staples Lewis. Pardon, ich bin Christ: Meine Argumente für den Glauben. Brunnen: Gießen, 201221. S. 67.