Der C. S. Lewis Adventskalender – 20/24

Eine Frage, die die Christen seit jeher beschäftigt, ist, inwiefern man sich denn jetzt wirklich selbst für Jesus entscheidet oder ob nicht doch Gott diese Entscheidung in unserem Innern bewirkt. Lasse ich Gott in mein Herz oder lässt er sich selbst hinein? Lewis schreibt in seiner Autobiografie von der eigenen Entscheidung, aber gleich danach kommentiert er diese Aussage wie folgt:

„Ich sage ‚Ich entschied mich‘, doch es schien eigentlich gar nicht möglich zu sein, das Gegenteil zu tun. Auf der anderen Seite waren mir keinerlei Motive bewußt. Sie könnten einwenden, daß ich hier nicht frei handeln konnte, doch ich neige eher zu der Auffassung, daß dies einer vollkommen freien Handlung ähnlicher war als das meiste andere, das ich je getan habe. Notwendigkeit ist vielleicht nicht das Gegenteil der Freiheit, und vielleicht ist ein Mensch am freiesten dann, wenn er, statt Motive vorzubringen, nur sagen kann: ‚Ich bin, was ich tue.‘“[1]


[1] Clive Staples Lewis. Überrascht von Freude. Brunnen: Gießen, 2007. S. 268-270.