Der C. S. Lewis Adventskalender – 24/24

Lewis liebte Bücher! Das ist als Literaturwissenschaftler wahrscheinlich existentiell. Und unter der zahlreichen Lektüre, die er liebte, stach für ihn die Bibel als etwas Besonderes hervor. Die Wirkung, die dieses Buch auf ihn hatte, allen voran der darin enthaltenen Schilderungen über Jesu Leben, Sterben und Auferstehen in den Evangelien, reflektiert er in seiner Autobiografie:

„Ich war mittlerweile als Literaturwissenschaftler zu erfahren, um die Evangelien als Mythen zu betrachten. Sie hatten nicht das Aroma von Mythen. Und doch war der Stoff, den sie in ihre [sic!] kunstlosen, historischen Art und Weise darstellen – diese engstirnigen, unattraktiven Juden, die zu blind waren für den mythischen Reichtum der heidnischen Welt um sie her – genau der Stoff, aus dem die großen Mythen gemacht sind. Wenn je ein Mythos Tatsache, Fleisch geworden war, dann würde er gerade so sein wie dies.

Und es gab in der ganzen Literatur nichts, was ganz genauso gewesen wäre. Mythen waren in einer Hinsicht ähnlich. Geschichtswerke in einer anderen. Aber nichts war einfach genauso. Und keine Person war wie die Person, die in den Evangelien geschildert wurde; so real, so erkennbar über die Kluft all jener Jahrhunderte hinweg, wie Platos Sokrates oder Boswells Johnson …, doch gleichzeitig auch numinos, bestrahlt von einem Licht von jenseits der Welt, ein Gott. Doch wenn ein Gott – schließlich waren wir keine Polytheisten mehr -, dann nicht ein Gott, sondern Gott. Hier und nur hier in allen Zeiten mußte der Mythos zur Tatsache, das Wort Fleisch, Gott Mensch geworden sein. Das ist weder ‚eine Religion‘ noch ‚eine Philosophie‘. Es ist die Summe und die Tatsächlichkeit aller Religionen und Philosophien.“[1]

Weihnachten erinnern wir uns genau daran: Das Wort wurde Fleisch; Gott wurde Mensch (Johannes 1,1.14). Gesegnete Weihnachten!


[1] Clive Staples Lewis. Überrascht von Freude. Brunnen: Gießen, 2007. S. 282.

Gedanken zum Advent

Andreas Saerdna

Wir warten auf Frieden,
wir warten auf das Christfest,
Adventskranz und Gestecke erfreuen uns,
Es wird heller – Licht um Licht.

Wir schmücken unsere Weihnachtsbäume.
Zu den Lichtern gehören unsere Lebenswege.
Die Geburt Jesu feiern wir:
Gott schenkt uns seinen Sohn.

Jedes Leben ist ein Geschenk.
Einmalig, unverwechselbar ist jede Geburt.
Wir bitten um Frieden und Mitmenschlichkeit.
Unsere Bäume schmücken wir mit unserer unverwechselbaren Farbe,
unserem Lebensband.

Viele Bänder schmücken nun den Weihnachtsbaum in seiner Pracht.
Jeder Mensch mit seiner einmaligen, unverwechselbaren Farbe,
mit seinem Gelungenen, auch seinen Fehlern
und der Hoffnung nach Liebe und Gerechtigkeit.

Das Fest der Liebe darf in Dein Haus kommen.
Machen wir uns auf den Weg nach Bethlehem und singen:
„Mache dich auf und werde Licht, denn sein Licht kommt.“

 

D. Koball